Unternehmen in der Zeit des Klimawandels – Was Sie gegen die Erderwärmung tun können

Unternehmen Klimaschutz

Unternehmen in der Zeit des Klimawandels – Was Sie gegen die Erderwärmung tun können

Der Klimawandel betrifft alle Menschen auf der Erde, jede Person ist verantwortlich für die Zukunft unseres Planeten. Aber betrifft die Erderwärmung nur Privatpersonen? Nein, diese Bürde muss natürlich auch von Unternehmen, Fabriken und Konzernen getragen werden. Doch was können Unternehmen konkret tun, um zu helfen? Dieser Blogartikel bietet eine Übersicht.

Gepostet: 31. August 2022

Autor: Felix Hehl

Kategorie:  Human Resources

Lesezeit: 4 Minuten

Die Rolle der Unternehmen in Bezug auf den Klimawandel ist größer, als die meisten Menschen denken. Deutschland hat eine starke Industrie, entsprechend groß ist aber deren Beitrag zur Nutzung von Umweltressourcen. Laut dem Bundesumweltministerium lag der Anteil der Industrie am gesamten CO2-Ausstoß in Deutschland 2016 bei rund 21%. Damit verursachte die Industrie mehr Emissionen als der Verkehr, dessen Anteil mit ca. 18% bemessen wurde. Dass Unternehmen in Deutschland und auf der ganzen Welt eine große Verantwortung beim Thema Erderwärmung tragen, ist also ohne Zweifel. Doch welche Möglichkeiten gibt es für Unternehmen, um dem entgegenzuwirken und das Klima zu schützen?

Emissionen Klima Fabrik

Was können Unternehmen gegen den Klimawandel unternehmen?

Unternehmen sollten in dieser Zeit Ihr Handeln und das Ihrer Lieferanten hinterfragen und gegebenenfalls anpassen. Mit klimabewusstem Handeln können Sie auch als gutes Beispiel und Vorbild für Privatpersonen vorangehen.

Ein wichtiger Punkt bei dem Thema CO2-Ausstoß ist Transparenz. Um diese zu gewährleisten, sollten Unternehmen dazu bereit sein, Zahlen und Statistiken zu ihren Emissionen zu veröffentlichen. Eine Non-Profit-Organisation, die sich genau diesem Thema verschrieben hat, ist das Carbon Disclosure Project (CDP). Die Organisation kooperiert mit Unternehmen und Städten, um deren Daten zu Emissionen und Ressourcenverbrauch sammeln, zu analysieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Neben mehr Transparenz, bietet das CDP Unternehmen außerdem die Möglichkeit, bei der Umsetzung ökologischer und nachhaltiger Konzepte voneinander zu lernen. Glücklicherweise steigt die Bereitschaft von Unternehmen, ihre Zahlen zu veröffentlichen stetig an. So meldeten im Jahre 2019 beinahe 7.000 Unternehmen Ihre Emissionsausstöße an das CPD, doppelt so viele, wie noch im Jahre 2011.

Im Rahmen der Weltklimakonferenz 2015 verpflichteten sich 195 Staaten weltweit, den Klimawandel einzudämmen und die Weltwirtschaft klimafreundlich umzugestalten. Das Pariser Klimaabkommen schreibt vor, dass die Erderwärmung auf 2 °C Grad zu begrenzen ist. Allerdings sind Experten bereits heute der Meinung, dass dieses Ziel nicht mehr zu erreichen ist. Daher wird nun darauf hingearbeitet, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5° Grad zu begrenzen. Neben staatliche Vorgaben zum Klimaschutz, können sich Unternehmen auch eigene Klimaziele setzen, um die Erderwärmung zu bekämpfen. Die gegen den Klimawandel getroffenen Maßnahmen bergen aber auch andere Chancen für Unternehmen. Eine Steigerung der Energieeffizienz trägt beispielsweise dazu bei, dass Unternehmen Kosten einsparen.

Stau, Verkehr schadet Klima
Green Office, Klimaschutz

Wie können Unternehmen ihre Emissionen reduzieren?

Die Möglichkeiten, als Unternehmen klimabewusster zu handeln, sind vielfältig. Bereits bei scheinbar kleinen Themen gibt es viel Potenzial für Klimaschutz. Mögliche Ansatzpunkte sind:

    • Effizienter Einsatz von Ressourcen: Die verwendeten Ressourcen können hinterfragt und möglicherweise optimiert werden. Mögliche Fragen wären: Was benutzen die Mitarbeiter im Unternehmen für Bildschirme? Haben diese eine gute Energieeffizienzklasse oder brauchen diese viel Strom? Benötigt jeder Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz? Viele Unternehmen stellen Ihre Arbeitsplätze bereits auf Shared-Desk Arbeitsplätze um. Wie kann man die Anzahl von Hardware so gering wie möglich halten? Durch den Einsatz von virtuellen Servern können zum Beispiel Stromkosten, Kühlkosten und Rohstoffe eingespart werden.
    • Homeoffice und mobiles Arbeiten: Beides sind gute Möglichkeiten, um Verkehrsemissionen einzusparen. Durch weniger benötigte Bürofläche können zusätzlich Heiz- und Betriebskosten verringert werden.
    • Transport und Mobilität: Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Fuhrpark eines Unternehmens. Hier könnten Unternehmen sich zum Beispiel überlegen, auf Hybrid oder Elektro betriebene Fahrzeuge umzurüsten. Dieser Punkt ist jedoch noch sehr umstritten, da die Herstellung der Akkus für Elektrofahrzeuge häufig in der Kritik steht. Den Mitarbeitern kann außerdem ein Job-Rad über ein Fahrradleasing angeboten werden, wodurch Verkehrsemissionen eingespart werden können.
    • Effiziente Nutzung der Gebäude: Viele Gebäude, beispielsweise von Fabriken, Lagerhallen, oder Bürokomplexen, könnten viel effizienter genutzt werden. Sie könnte zum Beispiel mit Solarpanelen bestückt werden, um selbst Strom zu produzieren. So muss weniger Strom extern produziert und gekauft werden. Dies bringt wiederum Einsparungen in der Energiewirtschaft mit sich, welche in Deutschland laut Bundesumweltministerium 2016 immerhin 37,8 % des CO2 Ausstoßes verursachte. Klimaeffiziente Gebäude zu bauen, bedeutet außerdem, dass diese eine gute Isolierung aufweisen. So muss im Winter nicht so viel geheizt und im Sommer nicht so viel gekühlt werden.
    • Smart Home: Es gibt mittlerweile Smart Home Lösungen, welche die Heizung steuern und diese abschalten, wenn sich keine Person im Büro befindet oder ein Fenster geöffnet ist. Smarte Lösungen gibt es auch bei dem Thema Licht. Hier wird erkannt, ob sich noch jemand im Gebäude befindet und gegebenenfalls das Licht ausgeschaltet.
    • Firmenkantinen sollten mit regionalen und fair produzierten Produkten arbeiten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, zumindest teilweise, fleischlose Gerichte anzubieten, was eine Minimierung der Umweltbelastung mit sich bringt. Eine effiziente Idee wäre auch, dass eine Kantine von mehreren Unternehmen genutzt werden können.
    • Ökologische Bürogebäudekomplexe: Ein Beispiel hier wäre das Projekt Pulse Berlin. Die NGO CRADLE TO CRADLE (C2C) arbeitet derzeit an dem Projekt in Berlin, das zum Ziel hat, zukunftsorientierte und umweltfreundliche Lösungsansätze für den Bau von Gebäuden umzusetzen. Dach und Innenraum sind begrünt und wird mit Regenwasser bewässert, das auch für die Toiletten Spülungen verwendet wird

Fazit zur Rolle der Unternehmen im Klimawandel

Unternehmen stehen einer großen Herausforderung und Verantwortung gegenüber. Sie tragen gesellschaftliche Pflichten und haben auch eine Vorbildfunktion. Es gibt viele kleine Dinge welche Unternehmen ohne größeren Aufwand umsetzen können. Es sind aber auch größere Investitionen möglich, welche sich für die Zukunft auszahlen werden. Insgesamt lässt sich festhalten: Wenn jedes Unternehmen – im Rahmen seiner Möglichkeiten – klimafreundliche Entscheidungen trifft, oder die eigenen Emissionen zumindest als Faktor in den Entscheidungsprozess mit einbezieht, kann dem Klimawandel entgegengewirkt werden. Und das sollten sie auch, denn, wie bereits zu Beginn festgehalten: Der Klimawandel betrifft uns alle!

Bildquellen: Scott WebbPixabay,Life of Pix, Co Woman,

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